Tipps zur Erstellung eines Anschreibens: So gelingt Ihnen das perfekte Bewerbungsschreiben

Ein Bewerbungsanschreiben ist – wie der Lebenslauf – ein wichtiger Bestandteil jeder Bewerbung. Mit diesem haben Sie die Möglichkeit, sich Ihrem potenziellen Arbeitgeber vorzustellen und die eigenen Qualifikationen und Motivationen für die mögliche Position zu erläutern. Sie sollten deutlich machen, warum Sie in dem Unternehmen arbeiten möchten und warum Sie die geeignete Person hierfür sind.

Das Wichtigste im Überblick

1. Kombinieren Sie Ihre eigenen Fähigkeiten im Anschreiben mit dem Stellenprofil
2. Legen Sie Ihre Motivation deutlich dar und seien Sie authentisch
3. Halten Sie sich an Formalitäten

Mit Ihrem Bewerbungsschreiben können Sie einige Informationen über sich, die Sie im Lebenslauf bereits dargelegt haben, konkretisieren. Entscheidend ist demnach, dass Sie in Ihrem Anschreiben nicht einfach Ihren Lebenslauf zusammenfassen, sondern Sie sollten die Anforderungen der Stellenanzeige mit Ihren eigenen Fähigkeiten in Verbindung bringen.

Auch wenn manchmal das Vorurteil existiert, Bewerbungsanschreiben haben keine Bedeutung mehr, ist dies falsch. Ihr Bewerbungsschreiben wird wirklich gelesen! Ein gut verfasstes Anschreiben kann Ihnen die Option bieten, tatsächlich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu erhalten. Sie können Sie sich hiermit von anderen Bewerbern unterscheiden und sogar hervorheben.

Anbei einige hilfreiche Tipps, die Sie unbedingt beachten sollten:

1. Lesen und recherchieren Sie sorgfältig: Machen Sie sich klar, wen und was Ihr potenzieller Arbeitgeber sucht, in dem Sie die Stellenanzeige gründlich lesen.
   Achten Sie genau auf die Anforderungen und Wünsche des Betriebes. Machen Sie sich aber klar: Der Arbeitgeber muss zu Ihnen und Ihrer Persönlichkeit passen. Deswegen informieren Sie sich genau über die Unternehmenskultur, die Produkte, die Dienstleistungen und die Werte des Unternehmens.
2. Sammeln Sie Kontaktdaten: Finden Sie den Namen und die Position der Ansprechperson heraus, an die das Anschreiben gehen soll. Wichtig hierbei ist eine richtige Schreibweise des Ansprechpartners. Notfalls können Sie auch im Betrieb anrufen, um den Namen in Erfahrung zu bringen.
3. Strukturieren Sie Ihr Anschreiben: Ein Anschreiben folgt in der Regel einer bestimmten Struktur, dazu zählen: Kopfzeile, Betreffzeile, Anrede, Einleitung, Hauptteil, Schluss und Signatur. Wie sieht das im Einzelnen aus?

Kopfzeile: Die Kopfzeile enthält Ihre Kontaktdaten und die des Arbeitgebers: Ihren Name, Ihre Adresse, Ihre Telefonnummer, Ihre E-Mail-Adresse, das Datum, den Namen und die Adresse des Unternehmens.

Betreffzeile: Die Betreffzeile sollte prägnant und aussagekräftig sein, z.B. „Bewerbung als (Stellenbezeichnung) – Ihr Stellenangebot vom (Datum) auf (z.B: Stellenportal)“

Anrede: Sprechen Sie den Empfänger des Anschreibens direkt an, z. B.: „Sehr geehrte Frau (Name),“ oder „Sehr geehrter Herr (Name),“

Einleitung: Mit der Einleitung sollten Sie die Neugierde des Personalers bzw. der zuständigen Führungskraft wecken und Ihren Bezug zur ausgeschriebenen Stelle herleiten. Beispiel: „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung für die Position als (Stellenbezeichnung) gelesen und möchte mich hiermit auf diese Position bewerben. Meine umfassenden Erfahrungen im (entsprechenden Bereich) und meine Leidenschaft für die (entsprechende Tätigkeiten) machen mich zu einem ausgezeichneten Kandidaten.“

Hauptteil: Im Hauptteil des Anschreibens stellen Sie Ihre Qualifikationen und Fähigkeiten dar und machen Sie deutlich, warum die Stelle und das Unternehmen für Sie von Interesse ist. Seien Sie hierbei ehrlich und authentisch und berufen Sie sich auf Ihre eigenen, inneren Werte.

Beschreiben Sie Ihre beruflichen Qualifikationen, in dem Sie Ihre relevanten Erfahrungen und Erfolge darlegen. Erwähnen Sie Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen, in dem Sie Ihre wichtigsten Fähigkeiten hervorheben. Diese sollten für die Position von Bedeutung sein. In einem kurzen Abschnitt legen Sie Ihre Motivationsfaktoren dar. Machen Sie deutlich, warum Sie bei diesem Unternehmen arbeiten möchten und wie Sie Ihren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten können.

Zum Beispiel: „In meiner bisherigen Tätigkeit bei (ehemaliger Arbeitgeber) konnte ich zahlreiche Erfahrungen in (entsprechender Bereich) machen. Insbesondere hatte ich großen Erfolg bei (spezifischem Projekt oder Aufgabe), was (konkretes Ergebnis) mit sich brachte. Meine Fähigkeit, (relevante Fähigkeit) und (relevante Fähigkeit) gewinnbringend einzusetzen, hat wesentlich zu diesen Erfolgen geführt. Ich bin überzeugt, dass ich diese Erfahrungen und Fähigkeiten gut bei (neuer Arbeitgeber) einbringen kann.“

Schluss: Im Schluss sollten Sie Ihre Motivation noch einmal bekräftigen und auf die nächsten Schritte hinweisen. Seien Sie selbstbewusst: Bringen Sie Ihre Zuversicht zum Ausdruck, dass Sie gut zur Stelle passen und bitten Sie höflich um eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. In Ihrer Verabschiedung bedanken Sie sich für die Berücksichtigung Ihrer Bewerbung.

Zum Beispiel: „Ich bin überzeugt, dass ich die Anforderungen der Position als (Stellenbezeichnung) voll und ganz erfülle und freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Kenntnissen und Fähigkeiten zu überzeugen. Vielen Dank für die Berücksichtigung meiner Bewerbung.“

Mit freundlichen Grüßen,
(Ihr Name)

Signatur
Ergänzen Sie unter Ihrer Grußformel Ihren vollständigen Namen ein und unterschreiben Sie persönlich.

4. Vermeiden Sie mangelnde Erfahrungen: Sie brauchen nicht zu erwähnen, dass Sie auf einem bestimmten Gebiet, wenn dies in der Anzeige verlangt wird, keine Erfahrungen haben. Das soll Ihr zukünftiger Arbeitgeber selbst heraus bekommen. Unterstreichen Sie vielmehr Ihre positiven Werte.
5. Listen Sie Referenzen auf: Kurz und knapp können Sie noch Referenzen aufzählen, das heißt Zitate, bei denen Ihr Erfolg sichtbar wurde. Zum Beispiel könnten Sie schreiben: „Die PR-Veranstaltung war ein großer Erfolg. Mein Chef lobte mich mit den Worten: Sie haben das Event hervorragend organisiert, ohne Sie wäre das Presse-Echo nicht so positiv ausgefallen!“
6. Achten Sie auf Stil und Sprache: Benutzen Sie keine langen und komplizierten Sätze in Ihrem Anschreiben. Außerdem sollten Sie Standardfloskeln umgehen, wie zum Beispiel: „Ich bin teamfähig und belastbar“. Das macht einen sehr oberflächlichen Eindruck. Achten Sie darauf, das Anschreiben auf die jeweilige Stelle anzupassen.
7. Beachten Sie richtige Rechtschreibung und Grammatik: Lassen Sie Ihr Anschreiben von einer zweiten Person Korrekturlesen und lassen Sie sich Feedback geben. Legen Sie Wert auf einen professionellen Ton. Auch Ihre Argumentation sollte schlüssig und all Ihre formellen Angaben korrekt sein.

Fazit

Nehmen Sie sich Zeit beim Verfassen Ihres Anschreibens. Passen Sie Ihr Bewerbungsschreiben genau der Stellenausschreibung an. Benutzen Sie entsprechende Schlüsselwörter, über die Personaler im positiven Sinne „stolpern“, weil es genau auf ihren gesuchten Kandidaten passt. Stellen Sie klar und deutlich Ihre Fähigkeiten, Ihre Erfolge und Ihre Motivation für die Stelle dar. Achten Sie auf eine korrekte Rechtschreibung und das Einhalten von Formalitäten. Wenn Sie all diese Aspekte berücksichtigen, ist die Chance groß, dass Sie nicht gleich bei der ersten Durchsicht aussortiert werden. Trotz des Vorurteils, dass Bewerbungsanschreiben an Bedeutung verloren hätten, stellen sie nach wie vor ein entscheidender Faktor im Bewerbungsprozess dar. Ein gut formuliertes Anschreiben kann einen grundlegenden Unterschied zu anderen Bewerbern machen und zu einer Einladung zum Vorstellungsgespräch führen.

Literatur

1. Rahe, B. Christian: Wie Du Arbeitgeber Deines Traumjobs mit wahrlich einzigartigen Bewerbungsschreiben von Deiner Persönlichkeit und Motivation überzeugst – besonders geeignet für Quereinsteiger. Independently Published, 2020.
2. Krenz, David: Auf jeder Frage eine Antwort. Das perfekte Vorstellungsgespräch. Amazon Fullfilment, Worclaw 2022.

^{Quelle: Pixabay}